Aussetzer

AUSSETZER

von Lutz Hübner

 

Chris steht kurz vor dem Hauptschulabschluss. Der steht ziemlich auf der Kippe. Doch Chris muss den Abschluss unbedingt schaffen – er steht gewaltig unter Druck. Wenn sich an seinen Noten nichts ändert, kann er seinen Schulabschluss vergessen. Wie der prügelwütige Vater zu Hause darauf reagieren wird, ist abzusehen. Das kennt Chris schon. In einem Akt der Verzweiflung versucht er, die junge Lehrerin Frau Stöhr, die um den Respekt ihrer Schüler ringt, von einer besseren Note für ihn zu überzeugen. Als sie seinem Bitten nicht nachgibt, schlägt Chris zu. Frau Stöhr fühlt sich ebenso wie Chris überfordert im System Schule. Trotzdem versucht sie, Chris zu helfen und gelangt immer weiter an ihre persönlichen Grenzen.

Lutz Hübner hat mit Aussetzer ein sensibles Stück darüber geschrieben, wie fragil das Schul- und Bildungssystem ist und wie es Eltern, Lehrer und Schüler an den Rand der Verzweiflung treiben kann.

 

Inszenierung: Franziska-Theresa Schütz

Bühne & Kostüme: Cornelia Schmidt

Musikalische Leitung: Jan Fritsch

Dramaturgie: Tanja Spinger

Theaterpädagogik: Katharina Dürr

Regieassistenz: Valeska Fuchs

 

Frau Stöhr: Johanna Martin

Chris & Vater: Leon Wieferich

 

Premiere: 5. April 2019 // 19:30 Uhr / JUB!

Dauer: ca. 70 Minuten, keine Pause

 

FOTOS: Mania Herrmann

 

Presse:

 

«Sie tigern unruhig auf und ab, der Junge auf der einen, die Erwachsene auf der anderen Seite der Bühne im Jungen Theater (JUB). Eine Verständigung scheint kaum möglich. Das bringt bereits die erste Szene (…) eindrucksvoll auf den Punkt.»

«Schnell, schnell. Die Figuren sind Getriebene. Die Inszenierung von Franziska-Theresa Schütz setzt deshalb auf ein hohes Tempo. Dialoge und Monologe wechseln sich in rascher Folge ab. Die Regisseurin vernachlässigt darüber allerdings nicht die feine Figurenzeichnung. Dabei werfen sich Johanna Martin als Frau Stöhr und Leon Wieferich als Chris geradezu in ihre Rollen.»

«Wer ist schuld? Wer trägt die Verantwortung? Die Fragen gibt das Stück weiter an die Zuschauer. Nur eines wird klar an diesem herausragenden Theaterabend: Wir müssen miteinander reden, immer wieder darum ringen, wie die Schule von morgen aussehen soll.»

 

Anne Stürzer, Nordsee-Zeitung, 08.04.2019